Vorab sei vermerkt: Auch Wasserstofffahrzeuge sind Elektrofahrzeuge! Im Fahrzeug wandelte eine Brennstoffzelle Wasserstoff in Strom um, der mittels Elektroantrieb für Vortrieb sorgt. Die vermeintliche Nähe zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor mag vom Prinzip des Tankens kommen, aber Verbrenner und Wasserstoffahrzeuge unterscheiden sich gewaltig. Wasserstoff ist ein einfach aufgebautes und sehr flüchtiges Element. Ohne High-Tech-Tanksystem diffundiert Wasserstoff schlichtweg durch Wände. Der Tankvorgag dauert ähnlich lange wie bei Diesel- oder Benzinfahrzeugen, allerdings wird Wasserstoff im Fahrzeug unter einem Druck von 350 oder 700 bar gasförmig oder flüssig bei minus 253° Celsius mitgeführt. Das Tankstellenetz in Deutschland ist überschaubar – 91 Zapfstellen listet die Internetseite H2-mobility Mitte 2021 für ganz Deutschland. Im Vergleich dazu zählt die Bundesnetzagentur im 4. Quartal 2021 knapp 26.000 öffentliche Ladesäulen für Elektroautos. Wasserstofffahrzeuge werden per Gesetz als Null-Emissionsfahrzeuge eingestuft. Aktuell werden aber nur 2 % des weltweiten Wasserstoffbedarfs (600 Milliarden Kubikmeter) aus erneuerbaren Energien erzeugt. 98 Prozent werden mit fossilen Energieträgern wie Erdgas, Erdöl und Kohle gewonnen.
Text & Foto: Powertrust GmbH